GRATIS ÖFFENTLICHER TRANSPORT... EINE DP-IDEE GEHT IHREN WEG

Luxemburg führt als erstes Land der Welt einen gratis öffentlechen Transport ein. Ab dem 1. März 2020, sind Zug, Bus und Tram in ganz Luxemburg kostenlos.

Die Idee der Einführung des gratis öffentlichen Transports stammt aus dem DP-Wahlprogramm 2018. Wir haben dafür Sorge getragen, dass diese Idee im Regierungsabkommen festgehalten und nun umgesetzt wird!

Die Vorteile liegen auf der Hand. Zug, Bus und Straßenbahn werden noch attraktiver. Ergo werden mehr Menschen auf den öffentlichen Transport umsteigen und so die Umwelt schonen.

Ein Jahresabo in der 2. Klasse kostet 440 Euro pro Jahr. Dieses Geld hat der Nutzer des öffentlichen Transports also in Zukunft netto in der Tasche.

Bereits heute sind die öffentlichen Verkehrsmittel zu einem Großteil durch die öffentliche Hand subventioniert. 2018 beliefen die öffentlichen Ausgaben für den öffentlichen Transport sich auf knapp 900 Millionen Euro. Der Verkauf von Fahrkarten und Abonnements deckt derzeit nur einen geringen Teil des Kostenpunkts, nämlich rund 40 Millionen Euro. 

Die DP ist sich natürlich bewusst, dass ein kostenloser öffentlicher Transport kein Allheilmittel für alle Aspekte der Mobilität ist. Es fallen noch zu viele Züge und Busse aus, Verspätungen stehen auf der Tagesordnung, Züge und Busse sind zu den Spitzenzeiten überfüllt. Vor allem in den ländlichen Regionen ist der öffentliche Transport noch keine gleichwertige Alternative zum Auto.

Investitionen in die Mobilität deutlich erhöhen

Trotz Rekordinvestitionen in die Verkehrsinfrastrukturen während der vergangenen 5 Jahren, behält Luxemburg einen chronischen Nachholbedarf an Verkehrsinfrastrukturen. Weil die Mobilitätsplanung allerdings mit der Entwicklung des Landes Schritt halten muss, wird die DP die Investitionen in die Mobilität deutlich erhöhen.

Wir lassen uns bei der Verbesserung der Mobilität nicht von Dogmen leiten und verteufeln das Auto nicht. Für die DP soll im Endeffekt der Bürger selbst entscheiden, auf welches Verkehrsmittel er zurückgreifen möchte. Wir werden die öffentlichen Verkehrsmittel so stärken, dass sie eine gleichwertige oder gar bessere und klimafreundliche Alternative zum Individualtransport darstellen können. Die Autofahrer werden in dem Sinne profitieren, dass eine stärkere Nutzung von Zug, Bus und Tram zu einer spürbaren Entlastung der Hauptverkehrsachsen beiträgt.

Die DP hat sich im Wahlkampf dafür eingesetzt, dass auf den Hauptverkehrsachsen zusätzlich Expresslinien eingesetzt werden, die nur sehr wenige zentrale Haltestellen bedienen. Regionale und kommunale Buslinien sollen die Verbindung zwischen kleineren Ortschaften und den Expresslinien herstellen. Wir versprechen uns von dieser Neuordnung der Busverbindungen deutliche Effizienzsteigerungen und Zeitersparnisse für die Nutzer.

Die DP wird die Fahrpläne im öffentlichen Transport überarbeiten, um eine bessere Abstimmung zwischen Bus und Zug zu erzielen. Besonders die regionale Busanbindung an die Bahnhöfe wird verbessert.

Die DP  setzt sich dafür ein, dass die bereits angekündigte Tramverbindungen, beispielsweise Richtung Esch, Leudelingen, Strassen und Mamer schnell realisiert werden. Für die DP muss die Schienenanbindung mittels schneller Tram allerdings auch in weitere Richtungen führen. Insbesondere beim Ausbau des Tram- und Schienennetzes wird die DP neue Strecken deutlich schneller und mit mehr finanziellen Mitteln umsetzen, damit die Bürger nicht erst in zehn Jahren von zusätzlichen Verbindungen profitieren.

Die DP wird die Großregion bei der Mobilitätsplanung miteinbeziehen. Es genügt nicht Auffangparkings nur in Luxemburg anzusiedeln, sondern diese müssen auch in der Grenzregion ausgebaut werden. Dafür muss es weitere Bemühungen geben, um die Preisgestaltung des öffentlichen Transports in der Grenzregion an die Preisgestaltung in Luxemburg anzunähern. Die DP will einen MPass für die Großregion anbieten. Zudem setzt die DP sich dafür ein, die Zuganbindungen im Ausland zu verbessern (beispielsweise Richtung Brüssel).

Die DP fordert eine Materialoffensive im Schienenverkehr. Es ist nicht zeitgemäß, dass besonders in Richtung Norden immer noch Züge eingesetzt werden, die für Rollstühle, Kinderwagen und Fahrräder quasi unbenutzbar sind. Die Regierung wird flächendeckend moderne und gut zugängliche Züge mit Wifi-Ausstattung einführen.

Die DP wird Home-Office stark fördern und dezentrale Arbeitsplätze durch Co-Working-Räume schaffen. Der Staat soll in diesem Bereich Vorreiter sein. Der verantwortliche Minister Marc Hansen hat das Ziel vorgegeben, Home-Office im öffentlichen Dienst erheblich zu fördern. Erste Pilotprojekte laufen bereits / sind in der Testphase / wurden bereits umgesetzt.

Die DP unterstützt staatliche Bemühungen, um Co-Working Spaces zu schaffen. Familienministerin Corinne Cahen hat dies bereits bei der Zukunftskasse umgesetzt. Wir möchten den Weg zwischen Arbeit und zuhause verkürzen und so die Lebensqualität der betroffenen Menschen verbessern.

Neue innovative Verkehrsmittel studieren

Eine gute und effiziente Organisation der Mobilität ist nicht nur wichtig für die Wirtschaft, sondern ist auch ein bedeutender Faktor für die Lebensqualität der Menschen. Angesichts der großen Herausforderungen in der Mobilität wird die DP sich auch neuen innovativen Verkehrsmitteln nicht verschließen.

Die DP möchte intelligente Systeme einsetzen, die die Anzahl an Fahrbahnen, je nach Verkehrsaufkommen, in eine Richtung erhöhen und in die andere reduzieren. Vorstellbar wäre es z.B., wenn mehr Fahrbahnen morgens in Richtung Luxemburg-Stadt zur Verfügung ständen und abends stadtauswärts.

Die DP wird prüfen, inwiefern ein mobil versetzbares Leitplankensystem auf luxemburgischen Autobahnen und Nationalstraßen machbar ist, um so die Straßenkapazität in den Spitzenstunden in eine Richtung zu erhöhen. Die DP wird zudem die Möglichkeit prüfen, in der Verkehrsrushhour den Seitenstreifen auf Autobahnen als zusätzliche Fahrbahn zu nutzen. So kann der Seitenstreifen bei starker Belastung zur Fahrbahn erklärt werden. Dieses Prinzip funktioniert bereits in den Niederlanden und in Bayern.

Intelligente, digitalisierte Verkehrsleitsysteme einführen

Die DP möchte intelligente Verkehrsinformations- und -leitsysteme auf Autobahnen und auf viel befahrenen Nationalstraßen einsetzen. Diese Technik wird die Straßenkapazität durch eine intelligente Systemtechnik und ein Verkehrsmanagement erhöhen. In Echtzeit können so Daten über die Auslastung von Straßen gesammelt und in Verbindung mit den Daten von Verkehrsteilnehmern einem effizienten Verkehrsmanagement dienen. Zudem werden wir vermehrt Ampeln – je nach Verkehrslage – intelligent steuern und das Prinzip der grünen Wellen soweit wie möglich erweitern.

Wir werden das Straßennetz qualitativ verbessern und konsequent die bereits geplanten Umgehungsstraßen vorantreiben. Die DP wird zusammenhängende Umgehungsstraßenprojekte, wie beispielsweise Niederkerschen und Dippach oder Ettelbrück und Feulen, zeitnah durchführen. Dies um sicherzustellen, dass durch Verkehrsberuhigungen in einer Ortschaft keine Bürger in einer anderen Ortschaft benachteiligt werden.

Ob Fahrrad, Roller oder zu Fuß: sanfte Mobilität ist nicht nur umweltschonend, sondern entlastet auch das Straßennetz. Deshalb wollen wir diese Mobilität konsequent fördern und in Fußgänger- und Fahrradwege investieren, mit dem Ziel diese Fortbewegung attraktiver im Vergleich zu Auto und Bus zu gestalten.

Die Regierung wird einen Radschnellweg von Luxemburg-Stadt nach Esch bauen. Ein solcher Weg würde eine sichere, schnelle und möglichst flache Verbindung zwischen beiden Städten für Rad- und Pedelec-Fahrer herstellen. Sonstige, geeignete Streckenführungen werden einer Bewertung unterzogen. Wir werden das in dieser Legislaturperiode gestimmte Gesetz über das nationale Radwegnetz konsequent umsetzen und einen schnellen Ausbau des Radwegenetzes und des Parkraums für Fahrräder umsetzen. Die dafür benötigten Ressourcen werden zur Verfügung gestellt.